Silvesterritt Westhausen

Nur vor zwei Jahren, als 279 Reiter gezählt worden sind, waren in den vergangenen 60 Jahren bei einem Silvesterritt mehr Teilnehmer als am letzen Tag des Jahres 2008 mit 268 Berittenen. Strahlender Sonnenschein hat die Reiter begleitet, die in einer Prozession nach altem Ritus drei Mal die Silvesterkapelle als ihr Ziel und letztendlich die Segensfeier auf dem Rathausplatz erreicht haben. Vom Reit- und Fahrverein Röhlingen hatten sich 18 Reiter mit Standarte beteiligt.

Dreimal umreiten die Wallfahrer zu Pferde die Silvesterkapelle. Dazu gibt’s geistlichen Segen.

Aus der von süddeutschen Kaltblütlern gezogenen Kutsche von Josef Thomer aus Ellwangen-Dettenroden (die Kutsche ist der vereinseigene Landauer vom RFV Röhlingen) heraus hat der Rottenburger Weihbischof Dr. Johannes Kreidler mit der Monstranz den Segen Gottes für Mensch und Tier erbeten.
Dort eröffneten Gemeindepfarrer Willi Scheitz, dessen Amtsbrüder Adrian Warzecha (Neresheim), und Militärpfarrer Bernhard Tschulik in Konzelebration mit Dr. Johannes Kreidler, mit einer Eucharistiefeier die Wallfahrt. Die Musikkapelle Westhausen mit Reinhard Langer und der Fanfaren- und Musikzug Lippach mit Walter Griebel begleitete den farbenprächtigen Reiterzug auch die Segensfeier auf dem Rathausplatz.
Dort begrüßte Bürgermeister Herbert Witzany und dankte der Kirchengemeinde für die Aufrechterhaltung und Organisation des Silvesterritts. Weihbischof Dr. Johannes Kreidler erinnerte im Rückblick auf die Finanzkrise 2008 an die Vergänglichkeit aller irdischen Güter und betrachtete die Suche des Menschen nach Glück und Sicherheit. „Heilspropheten“ in vielerlei Gestalten führten sie dabei leicht in den Ruin.