Die Reiter des RFV trafen sich an der Reithalle. Von dort starteten sie in Zweier-Teams. Unterwegs mußten sie Aufgaben erfüllen und beweisen, daß sie sich in ihrer Umgebung zurecht finden. Die erste Station fand sich…
Die Stecke betrug ca. 15km, 7 Teams waren am Start. Sieger wurde das Team “Oldies und Youngsters” bestehend aus Beate Rettenmaier, Julia Rettenmaier und Anton Bühler.
Orientierungsritt – Ein paar Ideen und Berichte aus dem Internet
Die Strecke bei Orientierungsritten müssen die Reiter häufig von einer Landkarte ablesen bzw. nach einer Wegbeschreibung reiten oder es wird eine markierte Strecke abgeritten. Da es für die meisten Teilnehmer der erste Orientierungsritt sein sollte, beschlossen wir die Strecke mit farbigen Bändern zu markieren. Zusätzlich sollte die Strecke in verschieden farbliche Abschnitte unterteilt werden. Die farbigen Abschnitte sollten den Reitern als Hilfe dienen in welchen Bereichen der Strecke sie nach den Antworten eines streckenbezogenen Fragebogens suchen müssen.
Durch diesen Fragebogen sollten die Reiter dazu angehalten werden möglichst langsam und mit offenen Augen die Strecke abzureiten. In dem Fragebogen sollten die Reiter z.B. nach einem Hinweisschild suchen auf dem Verhaltensregeln im Wald zu lesen waren oder es sollte die Kirchturmspitze des Nachbarortes über den Bäumen erkannt werden. Auf einem zweiten Fragebogen sollte noch etwas das Allgemeinwissen zum Thema Pferd abgefragt werden.
Zwei Tage vorher wurden die angemeldeten Reiter per Los in Gruppen aufgeteilt und mit Startzeiten versehen. Die Liste mit den Gruppen wurde ausgehangen.
Durch die vorzeitige Benennung der Gruppen mit den Startzeiten wollten wir vermeiden, daß die Reiter längere Zeit am Start warten mußten und so eine unnötige Unruhe am Start herrscht.
Um 7 Uhr versammelten wir uns im Stall um dann gemeinsam die Strecke zu markieren. Die Markierung der ca. 11 km langen Strecke nahm einige Zeit in Anspruch. Als wir kurz nach 9 Uhr wieder im Stall ankamen, putzten die ersten Reiter bereits ihre Pferde. Pünktlich um 10 Uhr wurde der ersten Gruppe ein Umschlag mit den Fragebögen ausgehändigt und auf die Strecke geschickt.
Auf der Strecke mußten die Reiter 5 Kontrollpunkte passieren. Am ersten Kontrollpunkt erwartete die Reiter eine kleine Geschicklichkeitsaufgabe. Jeder Reiter sollte vom Sattel aus einmal mit einem Besen einen Ball durch zwei Hindernisstangen schießen oder rollen. Eine Ausnahme bildete hier die einzige Zweiergruppe, um ihnen die selbe Chance auf Punkte zu bieten wie den anderen Dreiergruppen, durfte ein Reiter zweimal reiten.
Für einige Pferde war vor allem der Besen eine Herausforderung, für andere der rollende Ball. Hier zeigte sich wieviel Vertrauen die Pferde zu ihrem Reiter hatten.
Anschließend konnten sich die Pferde und Reiter auf einer kleinen Trabstrecke ohne Aufgaben ausruhen. Auf dem nächsten Strecken Abschnitt wurden die Reiter in ihrem Fragebogen dazu aufgefordert die „Toten“ zu zählen, hierbei handelte es sich um abgestorbene Bäume am Wegesrand. Außerdem waren in den Bäumen und Büschen am Wegesrand Luftballons versteckt.
Jede Gruppe sollte Luftballons einer bestimmten Farbe suchen und mitnehmen. Da im Fragebogen nicht geschrieben stand, daß die Luftballons heil ins Ziel kommen mußten, ließen einige Gruppen die Luft aus den Ballons und steckten sie in die Hosentaschen.
Am zweiten Kontrollpunkt erwartete die Gruppen eine Tafel mit Blättern verschiedener Bäume und ein Stapel Karten mit den dazugehörigen Baumnamen. Hier sollten die Reiter die richtigen Namen den Blättern zu ordnen.
Beim dritten Kontrollpunkt waren die kreativen Reiter gefragt. Ein Reiter aus jeder Gruppe durfte ein Pferd malen. Die anschließende Bewertung der Bilder fiel uns Organisatoren nicht leicht. Wer bisher seine Fähigkeiten nicht zeigen konnte, für den war vielleicht der vierte Kontrollpunkt etwas.
Dort gab es einen abgeänderten Eierlauf. Anstelle der Eier mußten Kartoffeln mit einem Löffel reitend transportiert werden.
Wir fanden für dieses Spiel Kartoffeln geeigneter, da sie nach dem Runterfallen noch für die nächsten Gruppe verwendbar bleiben. Jeder Gruppe hatte sechs Löffel und Kartoffeln zur Verfügung, jedoch durfte jeder Reiter nur einmal reiten. Einzige Ausnahme bildete wie auch beim Spiel mit dem Besen die Zweiergruppe.
Am fünften und letzten Kontrollpunkt stand am Wegesrand ein Tisch mit alten Klamotten.
Ein Reiter aus jeder Gruppe wurde ausgesucht, den die anderen innerhalb von einer Minute soviel Kleidungsstücke wie möglich anzogen. Natürlich durften die Reiter hierzu absteigen. Für jedes Kleidungsstück gab es einen Punkt, für Hosen gab es zwei Punkte. Nach der Minute mußte dann noch bewiesen werden, wie tauglich das neue Outfit zum Reiten ist. Trotz mehrerer Hosen übereinander gelang es jedem Reiter noch auf sein Pferd zu kommen und ein Stückchen zu reiten.
Jetzt hatten die Reiter fast das Ziel erreicht, nur noch eine Aufgabe lag vor ihnen. Für die Ankunft im Ziel sollten die Pferde noch herbstlich geschmückt werden. Wir Organisatoren hatten bei dieser Aufgabe an einige Blüten und Blätter an den Trensen gedacht. Doch scheinbar wurde die Gelegenheit gleich genutzt, um das heimische Maisfeld abzuernten. Am Ziel angekommen wurden die Teilnehmerschleifen verteilt und ein Foto von jeder Gruppe als Andenken gemacht.
Während das Organisationsteam mit der Auswertung der Fragebögen beschäftigt war, konnten sich die Pferde auf der Weide ausruhen und die Reiter am Grill stärken. Nach einer kleinen Siegerehrung durften sich die Reiter von einem Tisch mit nützlichen Preisen wie Huf- oder Lederfett, Reithandschuhen, Gerten, Hufkratzer, Leckerli und Halstüchern einen Preis aussuchen. Lange nach dem Grillen saßen noch alle zusammen und unterhielten sich über ihre Erlebnisse bei den Spielen und über die Lösungen der Fragen.
Der Trail-Parcours.
Dieser Parcours, mit allem ausgestattet was dem Freizeitreiterherz „Freude“ bereitet, wurde für einige Reiter zu einer nicht zu unterschätzenden Aufgabe.
Ob rückwärts durchs Stangen L , durch Luftballongasse und Flattervorhang oder zum Ende, Torschiessen mit Besen vom Pferd,
…oder zum Beispiel
Einzelne Aufgaben des Geschicklichkeitsparcours waren z.B. über eine Plane reiten, mit einem aufgespannten Schirm Slalom reiten oder einen Sack hinter dem Pferd herziehen. Bei den Streckenposten sollten die Reiter Schrauben werfen, Ball spielen und über Heuballen balancieren. Auch ein Fragebogen war zu beantworten.
Noch ne Story….
Auf einer Strecke von 15 Kilometern durch Wald und Flur um Grasbeuren herum mussten im Verlauf von etwa zwei Stunden – ein zeitliches Limit war nicht gesetzt – an einzelnen Stationen verschiedene Aufgaben gelöst werden, für die es Punkte gab: Mit rohen Eiern etwa über zwei Hindernisse springen, oder die Aufgabe, bei der ein Apfel im Mund des einen Reiters vom Partner auf dem anderen Pferd mit dem Mund übernommen werden musste. Von einer zu anderen Station hingen Gegenstände an Zweigen und Ästen der Bäume. An möglichst viele davon mussten sich die Teilnehmer bei der nächsten Station erinnern und eine Geschichte daraus zusammen basteln, bei der offensichtlich das Märchen vom „Froschkönig“ das Ergebnis war.
Es ging durchs Wasser, zum Dartwerfen und auf dem Reitgelände des Hofes Hoher selbst zum Trailparcours, der von Ross und Reiter viel Geschicklichkeit beim Flattervorhang, beim Kegeln vom Pferd oder beim Überqueren einer Wippe verlangte.
Als Abschluss folgte auf dem Reitgelände unter der Leitung von Lucia Hoher noch eine Quadrillevorführung.
Wanderreiten als Wettbewerb (allg. aus der Westernecke)
Ausreiten oder Ausfahren, das Naturerlebnis mit dem Partner Pferd, interessiert viele Pferdefreunde – zu wenig ist leider noch bekannt, dass sich auch auf diesem Gebiet Wettbewerbe finden, in denen erworbene und trainierte Fertigkeiten unter Beweis gestellt werden können. Wettbewerbe für Wanderreiter und – fahrer sind Wettbewerbe, die allen offen stehen, unabhängig davon, ob sie mit Pferden schon seit der Jugend verbunden sind oder auch erst im Erwachsenenalter zur Familie der Pferdefreunde stoßen.
TREC-Wettbewerbe nach dem FITE-Reglement
Internationale Wanderreiter-Wettbewerbe werden nach dem Reglement der Internationalen Föderation für Pferdesport-Tourismus (Fédération Internationale de Tourisme Equestre – FITE) durchgeführt. In dieser kombinierten Prüfung geht es um die Techniken im Wanderreiten. Besonders verbreitet ist diese Prüfungsform in den romanischen Ländern zum Beispiel Frankreich, Italien und Spanien, daher kommt auch die Abkürzung TREC aus dem Französischen (Techniques Randonnée Equestre de Competition). Orientierungsritt mit Tempovorgabe, Rittigkeitsprüfung und Geländeritt
Der Orientierungsritt ist das Kernstück dieses kombinierten Wettbewerbs. Die Prüfung beginnt im „Kartenraum“, dort muß die vorgegebene Wegstrecke in 20 Minuten präzise von der offiziellen in die eigene Karte übertragen werden. Dann geht es auf die circa 50 Kilometer lange Stecke, die in verschiedene Abschnitte eingeteilt, in einem vorgegebenen Tempo zu bewältigen ist. Neben der Orientierung nach Karte in fremdem Gelände ist also die besondere Schwierigkeit, zu jedem Zeitpunkt möglichst genau die Durchschnittsgeschwindigkeit einzuhalten, und das bergauf und bergab ebenso wie in der Ebene. Dazu gehört viel Tempogefühl, ständige Konzentration, Erfahrung und natürlich auch Training.
Nach einer Verfassungsprüfung steht am nächsten Tag eine Rittigkeitsprüfung auf dem Programm. Hier müssen die Pferde in einer zwei Meter breiten Gasse 150 Meter geradeaus im Galopp so langsam und im Schritt so schnell wie möglich vorgestellt werden. Die letzte Teilprüfung ist ein Geländeritt, in dem Hindernisse oder natürliche Gegebenheiten nachgestellt werden, die einem auf jedem Ausritt begegnen können, z.B. Springen eines Baumstamms und einer Hecke, Durchquerung einer Furt, steile Auf- und Abstiege im Sattel und an der Hand, Überwindung eines Grabens. Dabei geht es stets um die harmonische und flüssige Bewältigung der gestellten Aufgabe.









