RÖHLINGEN/ MÜNCHEN (db) Loreen Epacher aus Röhlingen war letztes Wochenende vom 14. bis 16. August in München bei den Deutschen Jugendmeisterschaften. Hier wurde unter anderem das Finale des Bundesnachwuchschampionats der Dressurreiter, der so genannte “Lieselott-Rheinberger-Nachwuchs-Förderpreis” ausgetragen, für den sich Loreen Epacher als eine von drei Reiterinnen aus Baden-Württemberg qualifiziert hatte.
Loreens Weg nach München war lang. Das erste Sichtungsturnier fand im März in Dußlingen statt. Dort verbuchte sie ihren ersten Sichtungssieg. In den Osterferien lud sie der WPSV (Württembergischer Pferdesportverband) aufgrund ihrer Leistungen zu einem Sichtungslehrgang in Aach beim Landes-Lehrgangsleiter Horst Eulich ein. Auch auf weiteren Sichtungsturnieren in Ilsfeld, dem Internationalen Dressurfestival in Nußloch, und in Heidenheim war sie sehr erfolgreich. Sie erritt Siege und sehr gute Platzierungen.
Daraufhin wurde sie vom WPSV mit drei weiteren Kandidatinnen für eine Teilnahme am Sichtungslehrgang für das Nachwuchschampionat im Bundesleistungszentrum des Deutsches Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) in Warendorf eingeladen. Zu diesem Sichtungslehrgang lud das DOKR bundesweit nur 40 Teilnehmer aus allen Landesverbänden ein. Die Leiter dieses Lehrgangs waren Hans-Heinrich-Meyer zu Strohen, der Bundes- und Nachwuchstrainer für Junioren und Junge Reiter in der Dressur, und Cornelia Endres, die Bundestrainerin in der Dressur für Ponyreiter. Von den 40 besten Reitern des Sichtungslehrgans in Warendorf lud man 20 Reiter ein, in München bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Finale des Bundesnachwuchschampionats der Dressurreiter zu starten. Aus Baden-Württemberg durften von vier Lehrgangsteilnehmern drei Reiter nach München fahren. Loreen Epacher, die erst eine Woche vor dem Turnier in München ihren 15. Geburtstag feierte, vom Reit- und Fahrverein Röhlingen war eine dieser drei Reiterinnen. Eingeladen sind die Reiter nach München nur mit dem Pferd, mit dem sie in Warendorf am Start waren. Ersatzpferde werden nicht zugelassen.
Loreens Erfolgspferd Twister hatte sich kurz vor dem Turnier in München noch verletzt. Dadurch konnte sie erst etwa zehn Tage vor dem Turnier wieder konzentriert mit Twister trainieren. Trotz dieser erschwerten Bedingungen zeigten Loreen und Twister hervorragende Leistungen, die die Richter mit sehr guten Wertnoten von 7,2 und 7,3 belohnten. In der ersten Prüfung am Freitag landete Loreen mit einer Wertnote von 7,2 auf Platz 18 und war dennoch die beste Reiterin aus Baden-Württemberg. In diesem jungen Alter schon zu den besten zwanzig Reitern Deutschlands zu gehören, ist eine beachtliche
Leistung.
Twister selbst, nun zwölf Jahre alt, wurde vom Großvater von Loreen, Josef Reeb sen., gezüchtet und anfangs von ihrer Schwester, Carmen Epacher, geritten und ausgebildet. Loreen übernahm Twister vor drei Jahren von ihrer Schwester und reitet mit ihm seitdem von Erfolg zu Erfolg.